Montag, 02. Juni 2008
Das kleine Mädchen, das mir heute morgen auf seinem Schulweg entgegenkam und fröhlich sang:
"Hush my darling, don't fear my darling..."
Dann war ich mit meinem Fahrrad auch schon wieder zehn Meter weiter. Und ich sang:
"We-de-de-de, de-de-de-de-de de, we-um-um-a-way
We-de-de-de, de-de-de-de-de de, we-um-um-a-way
A wimoweh, a-wimoweh a-wimoweh, a wimoweh...."
alpinweiss - 2. Jun, 09:24
Sonntag, 01. Juni 2008
Ich bin gekommen, um mich zu bedanken. Bei meinem großen Bruder, der mich bei seinen Experimenten hat zusehen lassen, aber immer dafür gesorgt hat, dass ich ordentlich Abstand hielt. Bei der Kollegin, die mir ihre Wohnung überließ. Bei den Leuten da draußen, die mir jeden Abend eine andere Unterhaltung bieten. Bei der 2,00m Matratze und den dazugehörigen Daunendecken. Bei meiner Karmabank. Beim mutigen Weltraumaffen, und den Tauben, die ohne Wertung alles gleichmäßig vollscheißen. Bei K. für die schlimmste Zeit meines Lebens. Meine Narben machen mich zu dem, was ich bin. Bei Herrn Braun, der mir den Glauben an das Gute im Menschen wiedergegeben hat. Bei der Evolution, die das Prinzip der entgegengesetzten Daumen weiterentwickelte. Bei den Mädels für alle Zöpfe, die mir geflochten wurden. Bei dem Erfinder von lowfat Fertiggerichten und beim Leiter meines Plusmarktes, der den Zitronentrinkjoghurt ins Sortiment genommen hat. Bei den Lebenden und den Anderen, die leben lassen. Bei S. für seinen Realismus und den großartigen Sex. Bei den Stadtplanern, die mir den Zebrastreifen vors Haus gerollt haben. Bei Bruce Willis für die wiederholte Rettung der Menschheit. Bei Pauli für das Unmögliche. Bei La Perla für die Unterstützung. Bei meinem E30 for seats that selflessly hold my friends and a trunk that can carry the heaviest of loads. Bei allen Leuten, die dafür unterschrieben haben, den Braunen Bären wieder zurückzubringen. Bei Freundin Bianca dafür, dass das letzte Jahr kein Weinfest wurde. Bei Freundin Mareike für ihre Begeisterung. Bei Dominique für die wunderbare Musik. Bei den Zeiten an Seiten von wahren Freunden, bei Jonathan und Krümel. Bei den Sonnenblumenfeldern und den Delphinen. Bei meiner Mutter, die einfach nur großartig ist und die aus mir keine Axtmörderin werden ließ. Bei meiner Großmutter für die Geschichten aus dem Krieg und die Buttermilchkartoffeln. Bei denen, die wissen, nicht glauben. Beim Zusammen-schweigen-können und den bedeutsamen Augenkontakten. Beim Weg des friedlichen Kriegers und bei den sieben Gewohnheiten der hocheffektiven Leute. Beim Feng Shui gegen das Gerümpel im Alltag. Bei meiner Schwägerin für das Weiterleben der Blutlinie. Bei der Schwerkraft, der transzendentalen Meditation und den metaphysikalischen Gesetzmäßigkeiten des Universums. Bei den Engländern für ihren sonderbaren Humor. Beim olympischen Gedanken, dem Hinfallen und Wiederaufstehen, auch ohne Aussicht auf eine Medaille. Beim Club der toten Dichter. Beim Prinzip Freiheit, dem laissez-faire, und den Grenzbeamten, die an der holländischen Grenze keine Mädchen in alten Polos kontrollieren. Bei der Leidenschaft, der Rebellion, den dunklen Seiten der Macht und den Wächtern des Lichts. Hasta la victoria siempre.
alpinweiss - 1. Jun, 22:45
Samstag, 31. Mai 2008
Dank Farbcodierung konnte man die Jungs auch aus weiter Entfernung auseinanderhalten.
Dieser junge Mann bot die beste Unterhaltung des Abends.
Zwei von diesen tausend Händen sind meine.
[Bildnachweis]
alpinweiss - 31. Mai, 23:58
Sonntag, 25. Mai 2008
Dieser Puschel!
alpinweiss - 25. Mai, 16:12
Samstag, 24. Mai 2008
Ein Jahr ist schnell vorüber,
wenn der Regen fällt,
ein Meer voller Fragen.
Ich steh' dir gegenüber
in Erinnerung vergangener Tage.
Wir sehen uns wieder.
An der nächsten Ecke
oder vielleicht im nächsten Leben.
alpinweiss - 24. Mai, 17:54
Montag, 19. Mai 2008
Eine der Stimmen in meinem Kopf gehört zu diesem fast schon mumifizierten Ritter aus Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. Ja genau, dieser jahrmillionen alte Knacker, der den heiligen Gral bewacht, der, der nachdem der böse Nazi aus dem falschen Becher getrunken hat, kurz bevor ebendiesem bösen Nazi das Gesicht wegschmilzt, diesen offensichtlichen Kommentar abgibt: "Seine Wahl war…schlecht."
Dieser Satz verfolgt mich, springt immer wieder hinter einer Ecke meines Alltages hervor. Die langsamste Schlange an der Supermarktkasse. Der Mann ohne Haare. Der Schleichweg nach Hause, der in eine Baustelle führt. Das Fahrrad nehmen, wenn’s nach Regen aussieht. Die Pommes heute Mittag, obwohl ich gar keinen Hunger hatte. Undsoweiter.
"Deine Wahl war…schlecht."
Vielen Dank, alter Mann, für diesen doch sehr wichtigen Hinweis.
alpinweiss - 19. Mai, 17:13
Samstag, 17. Mai 2008
In meinem Samstagnachmittagscafé machen die Baristas gerade Kaffeeverkostung. Der Kaffee wird aus jeder Maschine frisch aufgebrüht, dann wird ein Löffelchen aus jeder Schale probiert: sie saugen das Heißgetränk von einer Wangenhöhle in die andere, wirbeln den Schluck noch einmal im Uhrzeigersinn um die Zunge. Ausspucken. Danach werden, falls nötig, die Brühautomaten rekalibriert.
Ich sehe ihnen einige Augenblicke lang zu, dann wandern meine Gedanken kurz ins Abseits: wer hätte wohl die stärkste Aura hier im Raum, vorausgesetzt, ich könnte Auren sehen?
alpinweiss - 17. Mai, 16:15
Donnerstag, 15. Mai 2008
Der Reiter hat meinen offiziellen Freundinstatus bestätigt. Ich kenne nun nicht nur das Pferd, den Stall, die ganzen Reiterkumpels, ich kenne jetzt auch seine Frau. Desweiteren habe ich mir das Haus anschauen und mich von den getrennten Wohnverhältnissen überzeugen können.
Auch wenn dies alles nur passiert ist, um die ernsten Absichten des Reiters zu bekräftigen: der gestrige Tag war surrealistisch, gelinde gesagt.
alpinweiss - 15. Mai, 10:31