Freitag, 28. September 2007
  
  
  
  
"Na? Quietschvergnügt in den Freitagabend?"
"Mmm. Ohne eine gewisse Quietschvergnügtheit geh ich doch nicht in den Freitagabend. Und du?"
"Ich? Nö, ich bin nicht sehr quietschvergnügt. Ich bin so knarredepressiv, daß ich seit heute sogar aus den Ohren heule."
"Ach so. Dann bist du wohl kein geeigneter Partner für einen quietschvergnügten Freitagabend."
"Nö."
"Na dann, servus."
"Servus."
  
  alpinweiss - 28. Sep, 11:19
 
  
  
 
Mittwoch, 26. September 2007
  
  
  
  
In letzter Zeit habe ich viel über die Dinge nachgedacht, die ich in meinem Leben wirklich dringend brauche. Und wenn ich Dinge sage, meine ich wirklich Dinge, gegenständlich gesehen. Diese Überlegungen haben durchweg praktische Gründe. Ich brauche zum Beispiel einen neuen Kleiderschrank. Oh, erste Berichtigung, ich wünsche mir einen neuen Kleiderschrank. Und mit dem Einzug eines neuen Kleiderschrankes in meine Wohnung möchte ich auch gerne mein Arbeitszimmer, in dem recht wenig gearbeitet und viel Zeit auf die Zusammenstellung der passenden Tagesgarderobe verwendet wird, offiziell in ein Ankleidezimmer umwandeln. Schluss mit der Vorspiegelung falscher Tatsachen, ich sollte endlich zugeben, dass ich mehr Kleidung besitze, als für den Entscheidungsfindungsbereich meines Gehirns gut ist. Der Ehrlichkeit willen und um meine mentale Gesundheit zu bewahren muss endlich Ordnung in die Kleidersammlung kommen. Die Wunschvariante des anzuschaffenden Möbels ist eher im hochpreisigen Marktsegment angesiedelt. Um den horrenden Preis bezahlen zu können, habe ich folgenden Plan: die Hälfte meiner Garderobe auf Flohmärkten und bei eBay für gutes Geld in neue Hände zu geben. Und da schließt sich der Kreis: wenn ich meine Sammlung um die Hälfte reduziere, brauche ich keinen neuen Kleiderschrank mehr. Henne und Ei, sag ich nur, Henne und Ei.
  
  alpinweiss - 26. Sep, 10:50
 
  
  
 
Samstag, 22. September 2007
  
  
  
  
Seltsam, daß es immer wieder Leute gibt, die der festen Überzeugung sind, sie könnten so viel besser in den Himmel schauen, wenn sie auf meinem Platz stehen, und nicht 30 cm weiter links.
 
  
  alpinweiss - 22. Sep, 23:49
 
  
  
 
Freitag, 21. September 2007
  
  
  
  
Ich habe heute den guten Rat bekommen, meinen Sachen keine Namen zu geben. Ganz einfach, weil mein Herz dann weniger blutet, wenn ebendiese Sache (Izzy zum Beispiel, mein Fahrrad) kaputt geht oder abhanden kommt. Zu große emotionale Bindung an materielle Dinge kann das Leben nicht nur erschweren, es kann tatsächlich auch einengen. Was mich nicht daran hinderte, meine zeitweilige Fahrradlampe auf den Namen Scheißding zu taufen.
  
  alpinweiss - 21. Sep, 15:52
 
  
  
 
Sonntag, 16. September 2007
  
  
  
  
Tanzen ist schön. Tanzen macht Spaß. Tanzen macht Muskelkater.
Aber erst nachher.
 
  
  alpinweiss - 16. Sep, 19:39
 
  
  
 
Montag, 03. September 2007
  
  
  
  
K. hat sich den Bart abrasiert, und es ist seltsam, wie so eine kleine Sache so viel ändern kann. K. hat immer einen Bart gehabt. Ich erkenne ihn nicht als den Menschen wieder, mit dem ich zehn Jahre verbracht habe. Das Bild mir gegenüber stimmt nicht mit dem Bild in meinem Kopf überein. Es hilft. Es ist einfacher, anzunehmen, ich sitze hier mit einem alten Freund, den ich nach langer Zeit einmal wieder sehe. Das Zusammentreffen war schön, wir reden mehr miteinander, als jemals im letzten Jahr, auch weil es jetzt viel mehr zu erzählen gibt. Das Zusammentreffen war trübsinnig, weil ich nicht mehr die Hälfte eines Ganzen bin und ich mir als Ganzes noch nicht genug.
  
  alpinweiss - 3. Sep, 23:57
 
  
  
 
Montag, 27. August 2007
  
  
  
  
Zwei Tage Berlin. Die meiste Zeit haben wir im Prenzlauer Berg verbracht, wundervolle kleine Klamottenläden mit schön ausgefallenen Sachen besucht, das ein oder andere Teil natürlich auch erworben und zwischendurch immer mal wieder bei einem Café oder in einer Eisdiele einen Zwischenstopp eingelegt. Der Prenzlauer Berg ist nämlich sehr günstig im Preisgefüge, und die Lokalitäten haben so wundervolle Namen wie "Lass uns Freunde bleiben", "kunst & Eis",  "Meldestelle" oder, mein spezieller Favorit, "Ponyhof". So wie in Das Leben ist kein…
Am zweiten Tag habe ich dann auf mein Kulturprogramm bestanden, immerhin hatte ich ein Hotel direkt an der Museumsinsel ausgesucht. So bin ich dann interessiert durch die Skulpturensammlung im Bodemuseum gewandert und habe mir böse Blicke für mein FCUK Shirt eingefangen. Viele Leute scheinen eine schmutzige Fantasie zu haben. Und was macht man nach einer geballten Ladung Intellektualität um die Ohren? Genau. Chillen: 
Das Leben kann so schön sein.
 
  
  alpinweiss - 27. Aug, 15:41
 
  
  
 
Dienstag, 21. August 2007
  
  
  
  
Ein leiser, warmer Regen
fällt ohne Hast und Eile
schon seit so mancher Stunde.
Der kleine Gott des Sommers
hat Schutz gesucht am Stamme
der hochgewachsnen Eiche
und wartet dort gemütlich
im Schatten eines Astes.
Er freut sich an des Wassers
vergnügter Himmelsreise,
und immer, wenn die Winde,
aus ihrem Schlaf erwachend,
den Regen seitlich treiben,
versucht er, allen Tropfen
mit eleganten Schritten
und Sprüngen auszuweichen.
So tanzt er mit dem Regen,
bis sich einmal zu viele
der Tropfen auf ihn stürzen
und einer schließlich trifft.
Dann lacht er laut und schüttelt
das Wasser von sich nieder,
verbeugt sich tief, um damit
den Regen und die Winde
als Sieger dieser Runde
zu preisen und zu rühmen,
und schaut dann auf zum Himmel:
Das Regengrau der Wolken
zeigt keine blauen Stellen.
Der kleine Gott des Sommers
reibt sich vergnügt die Hände
und wartet auf die Böe,
die bald mit ihrem Wehen
den nächsten Tanz eröffnet.
 
  
  alpinweiss - 21. Aug, 15:20