Freitag, 17. August 2007

colombia aroma


Letzte Nacht kam ich beschwipst, aber noch ohne Sprachbeeinträchtigung nach Hause, setzte mich erstmal in die Küche und überlegte mir, was in meiner Wohnung denn jetzt noch an Essbarem vorhanden war. Innerhalb von zwei Minuten essbar sollte es sein, ich stell mich doch nicht mitten in der Nacht an die Mikrowelle. Also vermuckelte ich eine halbe Packung Vollkornflakes mit Früchten. Supergesunde, Herz und Darm stärkende und ballaststoffreiche Vollkornflakes. Man kann sich sicherlich vorstellen, wie zauberhaft ich mich gerade fühle. In einer Stunde muss ich mich auf den Weg zu meinen Neffen machen, die ich über’s Wochenende bespaße (Ich weiß! Man sollte mich für einen Orden vorschlagen!). Ich kann mir jetzt schon ausmalen, wie sich die Autofahrt gestalten wird. Kann man an zu vielen Ballaststoffen sterben? Ich meine, zum jetzigen Zeitpunkt ist das keine unmögliche Vorstellung.

Manchmal fühle ich mich, als würde ich in einer Seifenoper leben. Und in keiner von den guten, in der meine Haare immer fantastisch aussehen und ich Magnum den entscheidenden Hinweis zur Lösung eines komplizierten Falles liefern kann, wofür er mich zu einem Helikopterrundflug einlädt, und dann müssen wir notlanden und ich rette ihn noch vor einem Schlangenbiß…

Mmmm. Magnum.

Donnerstag, 16. August 2007

kompliment


Ich war gestern Abend tanzen, und die Person, die für den Grossteil des Abends meine Aufmerksamkeit geschenkt bekam, sagte zu mir: "Du bist schon recht durchgeknallt, aber Du bist so heiß." Bestes Kompliment aller Zeiten. Ernsthaft.

Montag, 13. August 2007

¿Donde están tus cojones?


In der näheren Vergangenheit hatte ich immer wieder mal mit Männern zu tun, denen ein gemeinsamer Charakterzug zu Eigen war: ihnen fehlte etwas, das ich als Entschlusskraft bezeichne. Es gibt zwei Erdensöhne im Besonderen, die seit einiger Zeit in meiner Umlaufbahn kreisen. Ich weiß, dass von ihrer Seite her Interesse besteht, ich weiß auch, wenn ich die Beiden (unabhängig voneinander natürlich) auf ein Date einladen würde, würden sie in Sekundenschnelle nichts anderes als Ja sagen. Keiner von den Jungs bekommt es allerdings fertig, mal von sich aus zu fragen. Stattdessen scharwenzeln sie um mich herum wie brünftige Gartengnome und ich vermute mal, dass sie tatsächlich darauf warten, dass ich den ersten Schritt tue. Der Haken an diesem Masterplan ist freilich, dass ich nicht im Geringsten an den Jungs interessiert bin und diesen entscheidenden ersten Schritt damit nie tun werde. Ich kann ihnen dies allerdings nicht sagen, weil ich offiziell nicht weiß, dass sie an mir interessiert sind, da sie mich noch nicht um ein Rendezvous gebeten haben. Damit sind wir alle in einem Eiertanz der Unbestimmheit gefangen, ein Zustand, der gewaltig die wunderbare Freundschaft stört, die wir sonst haben könnten.

Dabei könnte es so einfach sein. Wenn man jemanden mag, gibt es nur einen Weg, um herauszufinden, ob dies auf Gegenseitigkeit beruht: um ein Date bitten und schauen, was draus wird. Es gibt nur zwei mögliche Antworten: Ja oder nein. Wenn der Angebetete ja sagt, hey, superduper, hier kommt das Glück. Wenn er oder sie aber nein sagt, geht im ersten Moment zwar eine Welt unter, dafür hat man dann aber Gewissheit und muss sich keinen Kopf mehr um das was-denn-hätte-sein-können machen. Das Leben geht weiter, andere Mütter haben auch schöne Söhne et cetera pp. Es ist doch äußerst unwahrscheinlich, dass sich die jeweilige Person über einen lustig macht oder ausfallend wird. Wahrscheinlicher ist, dass er oder sie sich ob des Interesses geschmeichelt fühlt und die Absage an die herangetragenen Gefühle sensibel formuliert. Das gilt natürlich nur, wenn die Leute nüchtern sind. Wenn man sein Glück mit dem von fern Verehrten unbedingt um vier Uhr nachts mitten in einer überfüllten Bar versuchen muss, sollte man schon auf alles vorbereitet sein. Toleranz und Liebenswürdigkeit sind meistens nicht die obersten Prioritäten eines Sturzbetrunkenen.

Dieser Mangel an Initiative ist ein gewaltiger Abtörner, nicht nur bei mir, auch bei vielen anderen Frauen in meinem Bekanntenkreis. (Frauen reden ja viel über so was.) Auch wenn ich nicht wirklich an den oben erwähnten Jungs interessiert war, wäre ich möglicherweise doch mit ihnen ausgegangen, wenn sie es fertig gebracht hätten, mich zu fragen. Wer weiß, vielleicht hätte ja der Blitz auf den zweiten Blick eingeschlagen. Die meisten Frauen, überhaupt die meisten Leute, fühlen sich zu selbstsicheren Menschen hingezogen, die bestimmt und ohne Angst ihre Ziele verfolgen. Das ist eine Tatsache, Ende der Diskussion. Dieses tranige Verhalten dagegen macht mich vollkommen kirre.

Also, wenn man jemanden toll findet: aufhören, so ein Waschlappen zu sein und sagen was man denkt, fühlt, will. Tut’s für mich und meine Frustrationshistorie, wenn ihr denn einen Grund braucht.

Donnerstag, 09. August 2007

zu warm heute


Das Leben ist ein Meister aus Absurdistan. Erst wirft es lange Schatten voraus, tickt dann meist nicht richtig und latscht schließlich mit schlammverkrusteten Tretern auf meinem frisch gebohnerten Echtholzlaminat herum. Die Frusttoleranz wächst: mit einem Erdbeerbecher?

Montag, 06. August 2007

au claire de la lune


In der letzten Woche bin ich an vier von fünf Tagen zu spät zur Arbeit gekommen. Am fünften Tag war ich nur innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens an meinem Schreibtisch, weil es geregnet hat wie Sau und ich mich doch lieber mit dem Auto auf den Weg machte, das reduziert die Anfahrtszeit um die Hälfte. Bei Regen bin ich ein Weichei, dann fahr ich nicht Fahrrad. All dies, weil mein bis hierhin so verlässlicher Wecker den Geist aufgab (woher kommt bloß dieser Ausdruck?). Eigentlich hat nur das Netzteil den Geist aufgegeben, die Uhrzeit wurde ja noch angezeigt und geweckt hätte er auch noch, nur hat das Netzteil so laut gebrummt, dass ich nicht in den Schlaf gefunden habe, aus dem ich dann geweckt hätte werden müssen.

Vorgestern wurde ein neuer Wecker gekauft. Mit sechs Zentimeter hoher LED Anzeige, damit ich hornhautverkrümmtes Huhn die Zahlen auch mitten in der Nacht erkennen kann, wenn ich im Halbschlaf ein Auge aufblinzele. Wie Mondlicht fällt ihr Schein beruhigend auf mich hinab. Der Weckruf (die Bedienungsanleitung nennt ihn liebevoll Buzzer) ist unwiderstehlich, das morgendliche AufdenletztenDrückerloshetzen damit Vergangenheit.

Heute Morgen wurde ich um 6:55 Uhr kurz wach, die Zahlen leuchteten mir freundlich grün entgegen. "Schön," dachte ich, "eine halbe Stunde hab ich noch." Kuschelte mich in meine Schlafmulde und schlummerte wieder ein. Wenige Minuten später fiel der Strom aus.

Sonntag, 05. August 2007

im dunkeln


Samstagnacht bzw Sonntagmorgen und ich fahre ohne Licht am Fahrrad durch die finstere Stadt nach Hause. Meine Fahrradlampe ist weg. Ob ich sie irgendwo vergaß oder sie geklaut wurde, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es im Loft Cocktails mit ordentlich Alkoholgehalt gibt und ich gegen eins eine kleine Lichtshoweinlage zum Besten gab, unter Beteiligung meiner Fahrradlampe und einiger zufällig anwesender Bäume.

Da hat mich mein schlechtes Fahrradkarma wieder eingeholt – Lampe futsch, schleifendes Schutzblech, origamimäßig in fast künstlerisch anmutende Winkel gefaltet (die alte Geschichte mit dem Blinden und seinem Stock) an meinem Winterfahrrad, der immer wiederkehrende Platten im Hinterrad meines Sommerfahrrades (sechs Tage zwischen der letzten Reparatur und dem nächsten Schnitt im Schlauch) – wird das denn nie zu Ende gehen?

Freitag, 03. August 2007

freitags fragen


1. Welches ist Dein liebstes Hobby?
Mein Auto.

2. Welches Hobby kostet am meisten Geld?
Mein Auto.

3. Ohne Rücksicht aufs Geld zu nehmen: Welches Hobby hättest Du am liebsten?
Weltumsegeln.

4. Was ist wohl das günstigste Hobby das es gibt?
Pfahlhocken.

5. Was ist das wohl aussergewöhnlichste Hobby das man haben kann?
Sporen, Fliegen und Schimmelpilze sammeln.

gimme5

Mittwoch, 01. August 2007

reales sin cola

IMG_3107

Ich bin ja sonst nicht so für Fussball, aber gestern Abend hat richtig Spass gemacht. Ich sollte diese Saison öfter mal ins Stadion gehen.

der norden

Die norddeutsche Tiefebene mag vielen auswärts lebenden Zeitgenossen flach und einförmig erscheinen, die in diesem Landstrich siedelnden Menschen wortkarg und verfressen. Doch der erste Eindruck täuscht gewaltig: Mitten in die Provinz schmiegt sich die schönste Stadt der Welt. Ihre Bewohner sind einerseits Bauern und Pendler, andererseits Graugänse und (kurz vor dem Aussterben) Husumer Protestschweine.

unterwegs

21.08.-21.08.09 - Köln 04.09.-08.09.09 - Berlin

neulich

lots of work to register...
lots of work to register but i did it ;) Can you contact...
desiree - vosgesparis - 25. Nov, 16:48
prima...
dann bist du am letzten Augustwochenende ganz in meiner...
ladypixel - 20. Aug, 09:04
lebe wild und gefaehrlich
Und noch eine Sache, die in die Rubrik "wir überwinden...
alpinweiss - 19. Aug, 15:33
phasenweise
Daß in meinem Leben gerade ein neuer Abschnitt begonnen...
alpinweiss - 19. Aug, 15:17
liebe.drama.wahnsinn.
Ein Fest war das gestern, ein Fest! © Bongarts/Getty...
alpinweiss - 18. Aug, 14:01
Im materiellen Sinne...
Im materiellen Sinne hat es sich schon gelohnt, es...
alpinweiss - 14. Aug, 10:01
die spinnen, die chinesen
Tätowierte Fische werden zum Verkaufsschlager in China Wie...
alpinweiss - 14. Aug, 09:48
von 1 hatte ich ja schon...
von 1 hatte ich ja schon gehört, aber 2... hoppla!...
ladypixel - 13. Aug, 09:35

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