au claire de la lune
In der letzten Woche bin ich an vier von fünf Tagen zu spät zur Arbeit gekommen. Am fünften Tag war ich nur innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens an meinem Schreibtisch, weil es geregnet hat wie Sau und ich mich doch lieber mit dem Auto auf den Weg machte, das reduziert die Anfahrtszeit um die Hälfte. Bei Regen bin ich ein Weichei, dann fahr ich nicht Fahrrad. All dies, weil mein bis hierhin so verlässlicher Wecker den Geist aufgab (woher kommt bloß dieser Ausdruck?). Eigentlich hat nur das Netzteil den Geist aufgegeben, die Uhrzeit wurde ja noch angezeigt und geweckt hätte er auch noch, nur hat das Netzteil so laut gebrummt, dass ich nicht in den Schlaf gefunden habe, aus dem ich dann geweckt hätte werden müssen.
Vorgestern wurde ein neuer Wecker gekauft. Mit sechs Zentimeter hoher LED Anzeige, damit ich hornhautverkrümmtes Huhn die Zahlen auch mitten in der Nacht erkennen kann, wenn ich im Halbschlaf ein Auge aufblinzele. Wie Mondlicht fällt ihr Schein beruhigend auf mich hinab. Der Weckruf (die Bedienungsanleitung nennt ihn liebevoll Buzzer) ist unwiderstehlich, das morgendliche AufdenletztenDrückerloshetzen damit Vergangenheit.
Heute Morgen wurde ich um 6:55 Uhr kurz wach, die Zahlen leuchteten mir freundlich grün entgegen. "Schön," dachte ich, "eine halbe Stunde hab ich noch." Kuschelte mich in meine Schlafmulde und schlummerte wieder ein. Wenige Minuten später fiel der Strom aus.
alpinweiss - 6. Aug, 15:54
caliente_in_berlin - 8. Aug, 00:33
Klingt nach einer chronischen Zuspätkommkrankheit :-P
alpinweiss - 10. Aug, 13:02
Nein, es ist ja nicht so, daß ich immer und überall zu spät komme. Nur verträgt sich meine offzielle Büroanwesensheitspflicht (der Beginn derselben jedenfalls) so was von überhaupt nicht mit meinem angeborenen Lebensrhythmus, daß ich morgens ziemlich neben mir stehe.